Schiesser Fachlexikon - Synthetische Chemiefasern

SYNTHETISCHE CHEMIEFASERN

Ausgangsmaterial für Chemiefasern sind Derivate von Rohöl oder Steinkohle, aus denen ein Granulat hergestellt wird. Dieses Granulat wird zur Spinnmasse geschmolzen. Durch Zusammensetzen einzelner Molekülbausteine zu langen Ketten (Polymerisation) wird die Faserart bestimmt. Die sehr zähe Spinnmasse wird mit einer Spinnpumpe durch die Spinndüse gepresst. Die austretende Spinnmasse erstarrt und wird zur Endlosfaser. Alle Chemiefasern entstehen im Prinzip nach dem gleichen Verfahren.

Allgemeine Eigenschaften von Chemiefasern
strapazierfähig
formbeständig
geringe Feuchtigkeitsaufnahme

Nachteile:
- Hitzeempfindlich bei der Wäsche und beim Bügeln
- Elektrostatische Aufladung

Chemiefasern erhalten durch unterschiedliche Bausteine unterschiedliche Eigenschaften. Die meisten Eigenschaften werden bereits in der Spinnmasse (Bsp. Farbe) oder durch die Spinndüse (Oberflächenstruktur) festgelegt. Durch Veredelung können die Eigenschaften weiter beeinflusst werden...

Veredelungsarten:

Antistatisch ausrüsten

Wasseraufnahmefähigkeit wird erhöht, die elektrische Leitfähig­keit steigt. Keine elektrostatische Aufladung, kein Knistern, kein Kleben, schmutzabweisend

Thermofixieren
Faden oder Gewebe wird durch Erhitzen in eine stabile Lage gebracht. Knitterarm, Formstabil, Schrumpffest (Bsp. BH-Cups)

Texturieren
Faden oder Gewebe wird durch Erhitzen in eine stabile Lage gebracht Faden oder Garn wird gekräuselt. Dehnfähige, voluminöse Ware

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