Bei den oben beschriebenen Webtechniken- bzw. bindungen werden immer neue Kettfäden zu einem so genannten Schaft zusammengefasst, dann gemeinsam gehoben und / oder gesenkt, um so ein Fach für den Schussfaden zu bilden.
Beim Jacquard-Webstuhl ist dagegen jeder einzelne Kettfaden steuerbar, d.h. man kann bei jeder neuen Reihe, für jeden neuen Schussfaden, ein anderes Fach gestalten. So enthält man die Möglichkeit praktisch unbegrenzter Musterungen (z.B. Damaste / Webspitzen / Gobelins oder Tischdecken / Krawatten / Teppiche uvm.).
Die hiermit hergestellten Muster sind in der Herstellung zwar aufwendiger als Muster durch bedrucken, aber dafür dauerhafter. Bliebe noch zu erwähnen, dass diese fantastische Maschine im Jahre 1805 von Joseph Maria Jacquard in Lyon erfunden wurde und daher auch seinen Namen trägt.