Schiesser Fachlexikon - Flächenbildung - Spitzen und Applikationen - Raschelspitzen/Fransenspitzen/Clipspitzen

Diese Maschenspitzen finden im Miederwaren und Wäschebereich häufiger Verwendung als Webspitzen, da sie schneller und damit kostengünstiger herzustellen sind. Heutige moderne Raschelwirkstühle lassen eine große Musterungsvielfalt zu bis hin zur Jaquardtronic® - Spitze, die nur noch von Fachleuten von einer Web­spitze unterschieden werden kann.

Raschelspitzen erkennt man daran, dass sowohl Motiv als auch Tüllgrund (bei Webware gibt es keinen Tüllgrund) aus Maschen bestehen. Eingelegte Musterfäden, die in Querrichtung verlaufen, bilden das Motiv.

Fransenspitzen sind Raschelspitzen ohne Tüllgrund. Hier wird das Motiv durch in die Maschenstäbe waagrecht eingelegte Musterfäden gebildet. Senkrecht verlaufende Maschenstäbe halten das Motiv.

Clipspitzen sind ebenfalls Raschelspitzen. Die Motive liegen einzeln, ohne Verbindung durch Fäden, im Spitzengrund und wirken dadurch leichter und transparenter.